Im März 2012 berichtete t3n.de davon, dass Google ein neuartiges Umfrage-Tool entwickelt hat; die Google Consumer Surveys. Das Besondere daran: Die Befragungsteilnehmer werden auf Websites externer Publisher gewonnen. Üblicherweise funktioniert Online-Marktforschung mit geschlossenen Teilnehmer-Panels, um die Stichprobe der Befragten repräsentativ gewichten zu können und um eine Übertestung (übermäßge Befragung) einzelner Teilnehmer zu verhindern. Google geht einen anderen Weg und ermöglicht es Publishern sogar, durch das Einblenden der Google-Survey-Box Einnahmen zu generieren. Die Einnahmen erscheinen im AdSense-Account.
So sieht es zum Beispiel auf meiner Website Paketda.de aus, in einem Artikel über den Versand von Trockeneis:
Die Google-Umfragen sollen vor allem auf Websites mit Premiumcontent integriert werden. Das geschieht, indem der Seitenbetreiber den Premiumcontent mit einem speziellen <div> umgibt und zusätzlich von Google bereitgestelltes Javascript integriert. Dadurch wird der Premium-Content ausgeblendet (bis auf die ersten 400 Zeichen) und die Website-Nutzer sehen die Aufforderung, an der Umfrage teilzunehmen. Anschließend wird der ausgeblendete Text angezeigt und kann vom Nutzer konsumiert werden.
Der Seitenbetreiber erhält für jede von einem Benutzer beantwortete Frage eine Vergütung in Höhe von $ 0,05. Die ersten 1 bis 2 Wochen erfolgt allerdings noch keine Vergütung, weil Google zunächst mit unvergüteten Umfragen Daten über die Nutzerschaft der Website sammelt ("New Publisher Validation Survey"). Seitenbetreiber brauchen mindestens 500 Umfrage-Einblendungen wöchentlich, ansonsten werden sie ggf. von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Ergebnisse, die Teilnehmer-Anzahl und somit die Akzeptanz der Testumfrage kann der Seitenbetreiber einsehen.
<div class="p402_premium"></div>Unterhalb des schließenden </div> folgt nochmals Javascript:
<script type="text/javascript"> try { _402_Show(); } catch(e) {} </script>Leider hört sich die Integration einfacher an, als sie tatsächlich ist. Ich habe bei Paketda.de beispielsweise eine rechte Seitenspalte mit Werbung. Google schreibt im Integrations-Leitfaden, man solle Werbebanner außerhalb des Premium-Contents platzieren. Wenn der Aufbau des HTML-Seitengerüsts dies jedoch nicht zulässt, muss man es entweder umstellen (wer macht das schon?) oder Layoutfehler hinnehmen. Denn sobald ein Nutzer die Umfrage durchlaufen hat und der Premiumcontent eingeblendet wird, erscheint alles einspaltig. Zumindest in meinem Fall ist es so, dass die zweite Werbespalte mit der ersten Textspalte zusammenfällt. Mit einem div der Klasse "p402_hide" ermöglicht Google es zwar, bestimmte Teile des Inhalts von dem Mechanismus auszunehmen, das brachte bei mir jedoch keine Besserung. Schlussendlich habe ich deshalb nur das erste Drittel der Trockeneis-Seite mit dem p402_premium-Div umgeben, bis zur Stelle des ersten Werbebanners. Hier ein weiterer Beispielartikel mit Consumer Survey bei Paketda.de
Veröffentlicht am: 2015-03-26 17:40:46