"Mon Nomo ost Olof Olobolo (odor Olaf ;-). Och lobo of dor Onsol Olobolo.", twitterte Olaf Olobolo im Juli. Aus der olobolischen Kunstsprache ins Hochdeutsche übersetzt heißt das: "Mein Name ist Olaf Olobolo (oder Olaf ). Ich lebe auf der Insel Olobolo." Man muss wissen, auf dieser komischen Insel lebt eine ganze Familie, die alle Konsonanten und Umlaute durch O's ersetzt. Konsequent. Immer wenn sie den Mund aufmachen, kommt ein mit O's verquirlter Satz dabei heraus. Sogar im Radio sind Olga, Olaf, Olivia und Oliver zu hören. Dort preisen sie so exotische Produkte wie z.B. eine Porotonbox (Piratenbox) oder "tollo Korkonzohor" an, die es auf Olobolo.de zu kaufen gibt. Jede Woche ein neues Produkt. Liveshopping für Langsame sozusagen. Da fragt man sich natürlich: Was ist das für ein Unternehmen hinter Olobolo.de, das sich wöchentlich Radiowerbung leisten kann, und trotzdem nur mäßige Stückzahlen absetzt? (Der Rückspoogol mit Bluetooth z.B. war vor 2 Tagen noch mit 50 Stück im Bestand, zurzeit sind noch 46 zu haben.) Recherchen ergeben: Hinter Olobolo.de steckt die KKS Marketing GmbH, die ehemals den Shop klicken-kaufen-sparen.de betrieb. Personensuchmaschine Yasni wiederum fördert zu Tage, dass Ralf Otto Reisel mit der KKS GmbH verbunden ist, und Reisel wiederum ein Beratungsunternehmen besitzt, das sehr viele Radiokunden als Referenzen ausweist. Herr Reisel selbst war sogar mal Geschäftsführer des Radiovermarkters "mir" - somit kann er für die Buchung der Olobolo-Radiowerbung bestimmt günstige Konditionen aushandeln. Ob der alte Spruch "Radio. Geht ins Ohr, bleibt im Kopf" auch für die Olobolo-Werbung gilt und sich wirtschaftlich auszahlt, werden wohl die nächsten Monate zeigen. Spätestens wenn das Weihnachtsgeschäft nicht zieht, dürfte das beschauliche Leben auf der Insel Olobolo wohl vorboo soon. Exklusivem Material, das mir vorliegt, kann ich bereits die Olobolo-Produkte der nächsten drei Wochen entnehmen:
Veröffentlicht am: 2009-10-09 22:03:21
Heiko kommentierte am 2009-11-25 23:00:15:
Ich persönlich finde die ewig auch in Schleswig-Holstein dudelnde Olobolo-Radiowerbung rasend nervtötend. Diese verzerrten Stimmen, der schwer zu merkende Phantasiename, dieser alberne "Drei-Chinesen-mit-dem-Kontrabaß"-Abklatsch und dann noch diese Produkte, die (mal ehrlich!) die Welt - geschweige denn das so beworbene Leben - nicht braucht.
Der Hohn (mit o!) ist doch der Spruch "Produkte für mehr O im Leben". Wer im Wort "Leben" ein "o" braucht, ist eindeutig auf dem Holzweg. Und wem etwas "oho" in seinem Leben fehlt, wird das wohl kaum durch einen leuchtenden Gips-Elch oder einen Weinkühlschrank kriegen. Antidepressiva (ganz ohne "o") könnten es tun oder Produkte, die es bei olobolo.de wohl niemals geben wird.
Wollte man unter der Gürtellinie denken, fiele einem Teil der männlichen Bevölkerung vielleicht noch ein englisches Wort mit 2 o und sonst nur Konsonanten ein, das mehr für "oh!" und "ah!" in ihren Leben sorgen könnte als ein Gips-Elch: "Bjwolob". Aber spätestens wenns den übers Internet zu kaufen gibt, will ich lieber in ein anderes Leben - ganz egal ob mit oder ohne "o".