Verschiedene Initiativen versuchen sich gerade daran, Möglichkeiten zum Datenaustausch zwischen Social Networks zu schaffen. Hintergrund ist das lästige Anmelden, Einloggen und Pflegen von Daten bei den ganzen Communities, denen Otto Normaluser im Laufe seines Lebens beitritt. In Zukunft soll es mit einem einzigen Login und zentral gespeicherten Stammdaten möglich sein, seinen virtuellen Freundeskreis in ein beliebiges Social Network verlegen. Je nachdem, welches man gerade am liebsten nutzt. Dieses Video von dataportability.org verdeutlicht die Idee viel besser als langer Text: DataPortability - Connect, Control, Share, Remix Was ich mich allerdings frage: Wie soll es machbar sein, all meine virtuellen Kontakte beim Umzug zu einem neuen Social Network mitzunehmen? Ich kann schließlich niemanden zwingen, fortan eine andere Community zu benutzen, nur weil ich seinen Kontakt dorthin exportiert habe. Möglicherweise ist Dataportability aber auch so zu verstehen, dass ich z.B. nach einem Wechsel zu Facebook weiterhin meinen alten StudiVZ-Kontakten aus Facebook heraus eine Nachricht schicken kann. Das wäre toll - klingt mir aber zu unrealistisch. Könnten sämtliche Nutzer jedes Social Networks untereinander kommunizieren, wäre jeder bei seinem LieblingsSN angemeldet. Das würde wiederum dazu führen, dass man einige "Spezialfeatures" nicht nutzen kann. Ich als Facebook-User könnte dann zwar StudiVZ-Mitgliedern Nachrichten schicken, würde ihre Aktivitäten aber nicht in meinem Minifeed sehen, da StudiVZ diese Funktion nicht unterstützt. Letztendlich könnte man nur noch Basisfeatures nutzen, wie Freundesliste, Gästebuch, Messagesystem, etc. Alle Spezialfeatures, also genau jene Alleinstellungsmerkmale, die ein Social Network ausmachen, würden umso weniger nutzbar sein, je mehr sich Dataportability durchsetzt. Ich bin daher noch unschlüssig, was davon zu halten ist ;-)
Veröffentlicht am: 2008-01-19 21:42:26